Willstraße

Zeitraum: 2011

Gemarkung: Gostenhof

Auftraggeber: k.A.

Durchführende Grabungsfirma: BfaD Heyse

 

Die Neubebauung eines im 19. Jahrhundert als Militärgelände genutzten Grundstückes in Gostenhof macht eine archäologische Untersuchung notwendig. sie brachte überraschenderweise einige wohl spätpaläolithische Schlagabfälle und mesolithische Abschläge zum Vorschein. Eine regelhafte Besiedlung ist in der Spätbronzezeit nachweisbar, allerdings konnte hier nur der Rand der Siedlungsfläche erfasst werden, an den sich unmittelbar bepflügte Flächen anschlossen. Die nächste Nutzungsphase beginnt im 13. Jahrhundert als Landwirtschaftsfläche eines Versorgungshofes der Deutschordenskommende. In das Spätmittelalter datieren  mehrere Hundert langschmaler Pflanzgruben mit ca. 1,2 m Länge, 0,4 m Breite und ca. 30 cm Tiefe. Sie lassen auf eine ausgedehnte Monokultur schließen, wobei die nur gering unterhalb der Pflanzgrubensohle eintiefenden Wurzelverfärbungen einen Anbau von Wein ausschließen. diese Nutzungen wurden während des 15. Jahrhunderts, vermutlich nach dem Verkauf des Areals an die Stadt Nürnberg 1423, aufgegeben.

Spätmittelalterliche Pflanzgrube

Spätbronzezeitliche Pflugspuren