St. Peter
Zeitraum: 2011
Gemarkung: St. Peter
Auftraggeber: Stadt Nürnberg
Grabungsleitung: I. Engler
Bei der Untersuchung einer Leitungstrasse unmittelbar östlich des Chores der Kapelle des spätmittelalterlich/frühneuzeitlichen Siechenhauses St. Peter und Paul wurden Reste von 64 Bestattungen freigelegt. Die Bestatteten datieren in die Zeit des 14. bis 18. Jahrhunderts und liegen in unterschiedlichen Ausrichtungen im Boden. Während der Frühphase waren sie ungewöhnlicherweise Süd-Nord bzw. Nord-Süd ausgerichtet, erst im Verlauf des 15. Jahrhunderts erfolgte die Bestattung in der üblichen West-Ost-Ausrichtung. Die Gründe für die Abweichung der frühen Bestattungen könnte in der zu vermutenden Existenz einer Wegekapelle gelegen haben, die zu einer frühen Ansiedlung von Leprösen gehörte. Allerdings fehlen für die Frühzeit weitgehend Quellen, vielleicht können archäologische Untersuchungen in der Zukunft hier mehr Klarheit schaffen.