St. Katharina

Zeitraum: 2008/2009

Gemarkung: Nürnberg - Lorenz

Auftraggeber: Stadt Nürnberg

Grabungsleitung: John P. Zeitler M.A., I. Engler

 

Die für den Erweiterungsbau der Stadtbibliothek zu untersuchende Fläche im östlichen Anschluss an die Kirchenruine von St. Katharina brachte unerwartete Aufschlüsse zur frühen Besiedlung dieses ab 1295 als Kloster genutzten Areals. Pfostenlöcher und Gruben belegen eine seit dem mittleren 12. Jahrhundert bestehende Besiedlung dieses in dieser Zeit noch vorstädtischen Areals, die sich gut mit der Gründungslegende des Klosters deckt. Nur wenige Spuren lassen sich mit der Bauzeit des Klosters parallelisieren. Aus der Blütezeit des Klosters im 15. Jahrhundert stammen mehrere Gebäudereste und drei Fassbrunnen, die im 16. Jahrhundert verfüllt wurden. Im späten 18. Jahrhundert  wurden mehrerer anatomischer Präparate des im Klostergebäude untergebrachten „anatomischen Theaters“, einer Lehreinrichtung der Stadt Nürnberg für Ärzte, an der Kirchenmauer entsorgt.

Fassgrube mit entsorgten Schüsselkacheln eines Kachelofens

Knochenpräparat eines menschlichen Fußes aus dem anatomischen Theater