Kubinstraße/ Eichenlöhlein

Zeitraum: Seit 2004

Gemarkung: Worzeldorf

Auftraggeber: diverse

Durchführende Grabungsfirmen: ArcTeam, ArcTron, BfaD Heyse, Melanie Langbein M.A., etc.

Seit 2004 finden im Bereich des städtebaulichen Entwicklungsgebiets immer wieder Grabungen statt. Sowohl bei großen Flächengrabungen als auch bei kleineren Privatgrundstücken konnten umfangreiche Erkenntnisse über die vorgeschichtliche Besiedlung des Gebiets gewonnen werden. Außer bronze- und urnenfelderzeitlichen Siedlungsresten konnten auch keltische Spuren ergraben werden.

Die erkennbare Besiedlung beginnt in der Urnenfelderzeit, aus der mehrere gut erkennbare Hausgrundrisse mit Sechs- und Neunpfostenhäusern stammen. Die Siedlung überdeckte dabei stellenweise Gräber einer frühen urnenfelderzeitlichen Siedlungsphase, die aufgrund der Beackerung jedoch nur noch auf eine Mächtigkeit von wenigen Zentimetern über der Grabsohle erhalten waren. Aus der Frühlatènezeit stammen einige Gruben mit charakteristischer, teils stempelverzierter Keramik und Spinnwirteln. Bemerkenswert ist ein spätlatènezeitlicher Hausgrundriss mit 14 m Länge vom Typ der sog. Umgangsbauten, der am südlichen Rand der spätlatènezeitlichen Siedlungsfläche stand. Forschungsgeschichtlich früher als Sakralbau gedeutet, dürfte er heute im Vergleich mit anderen baugleichen Befunden eher als eine Art kommunaler Gemeinschaftsbau zu deuten sein.

Grundriss des spätlatènezeitlichen Umgangsgebäudes

Keramik aus einer frühlatènezeitlichen Grube

 

 

 

 

 

 

 

Photo: Langbein